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No hurry, no worrie, I’m on Fiji-Time.

Einen Monat ist es her, seit ich die Autotür hinter mir zugeschlagen habe. Einen Monat ist es her, seit ich alles, was ich für so viele Monate in meinen Rucksack gepackt habe; noch eine Umarmung zum Abschied. Ich mag keine Flughäfen, Menschen werden für so lange Zeit getrennt. Eine vorerst letzte Berührung. Dann trennte uns erst diese blöde Glasscheibe, die Sicherheitskontrolle und schließlich so viele tausende von Kilometer. Abschied tut weh, auch ein Abschied auf Zeit. Dann wird es um einen erst ruhig, plötzlich ist da keine Hand mehr, die man halten kann, so viel Stille im Flieger, bevor man sich von den neuen Eindrücken ablenken lassen kann. Und jetzt liegen schon ein Monat und so viele Kilometer hinter mir. Ich habe neue Länder zu entdecken, es gibt so viel zu sehen, so viel Neues, was es zu verarbeiten gilt. Zu Hause geht der Alltag weiter, jeder versucht irgendwie sein Bestes zu geben, und am Ende des Tages können wir berichten. Denn darum geht es doch auch beim Reisen, neue Geschichten zu erzählen zu haben. Ein Buch voller Erinnerungen. Weltenbummler. Wir können uns gegenseitig erzählen, stundenlang, wollen am Liebsten kein Detail auslassen. Er hat seine Welt zu Hause, ich habe meine hier, aber wir können berichten, den anderen Teil haben lassen. Ich mag keine Flughäfen, Menschen werden für so lange Zeit getrennt. Ich mag Flughäfen, Menschen werden nach so langer Zeit wieder zusammengeführt, können sich wieder in die Arme fallen, „Ich habe dich vermisst“, sagen.wassermelone

Gereist: bin ich Ende des letzten Monats von Düsseldorf nach Singapur. 13 Stunden Flug, dann 8 Stunden Aufenthalt am Flughafen, und weiter ging es mit einem 10 stündigen Flug auf die Fidschiinseln. Vier Wochen sind inzwischen verstrichen und jetzt geht es weiter in Auckland, Neuseeland.

Geliebt: habe ich diesen Monat ein paar gelegentliche Skype-Anrufe und ganz viele WhatsApp Nachrichten, aber so ist das nun einmal, wenn man am anderen Ende der Welt ist. 12 Stunden Zeitverschiebung. Umso dankbarer war man dann aber, wenn es eine gute Internet-Verbindung gab und man etwas voneinander hören konnte.

Genossen: haben wir ganze zehn Tage Island-Hopping und das bei herrlichstem Wetter und mit türkisen Meer. Weiße Sandstrände. Einfach mal nichts zu tun. Mit Haien schwimmen gehen. Beim Schnorcheln bunte Korallenriffe entdecken. In der Hängematte liegen und die Sonnenstrahlen auf der Nase tanzen lassen, während sich zu Hause in Deutschland alle abfrieren.

Gegessen: wurde Curry und das fast jeden Tag seit ich hier angekommen bin. Ich kann mir jetzt schon ausmalen, wie ich zu Hause bei dem Versuch es nach zu kochen kläglich scheitern werde, weil es einfach so lecker war und das, für einen umgerechneten Preis von weniger als 6 €. Auch sonst haben wir uns bisher sehr einseitig ernährt, Cracker, ab und zu frisches Obst, und auch das Frühstücksbüffet bot mit Toast und Wassermelone nicht sonderlich viel Alternativen, wird also Zeit mal wieder selber zu kochen, um etwas Abwechslung in das Ganze zu bringen.

Getrunken: haben wir sehr viel Kava. Ein traditionelles Getränk aus Fidschi, welches aus der Wurzel hergestellt wird. In Kombination mit einigen Gitarren und klasse Gesang, waren das immer wieder schöne Abende.

Geschrieben: wurde diesen Monat ganz besonders viel. In meinem Notizbuch füllen sich die Seiten Tag für Tag, und es ist mittlerweile zur echten Gewohnheit geworden, alles festzuhalten.

Gelesen: habe ich diesen Monat zum einen ‚Summer and the City‘ von Candace Bushnell (es war gar nicht so leicht ein Buch in meiner Büchersammlung zu finden, dass ich erstens noch nicht gelesen habe, und zweitens kein Problem damit habe es auf meiner Reise gegen ein anderes einzutauschen), als Strandlektüre ganz okay, ansonsten aber eher nicht empfehlenswert, und zum anderen ‚The long dark tea-time of the Soul‘ von Douglas Adams, ich fand es echt lustig und interessant.

Gefreut: habe ich mich darüber, dass der angekündigte Cyclon, die Fidschi-Inseln doch verschont hat. Außerdem auch über sehr viele freundliche und offene Menschen. Über das vegane Essen im Flugzeug. Und darüber, dass es sich im 34-Bettzimmer so viel besser gelebt hat als erwartet.

Gelernt: ‚Bula‘ bedeutet ‚Hallo‘ und ‚Leben‘ und eigentlich noch so vieles mehr. ‚Vinaka‘ heißt ‚danke‘ und das war dann leider auch schon fast alles, was mir an Vokabeln im Kopf geblieben ist.

Gewünscht: habe ich mir noch ein bisschen mehr Fiji-Time. Mit meinem Liebsten kuscheln zu können. In Weihnachtsstimmung zu kommen. Schokolade. Noch mehr von der Welt zu sehen.

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