In dieser neuen Kategorie werde ich Bücher vorstellen, die mir entweder sehr gut gefallen haben und/oder zum Nachdenken angeregt haben. Diesen Monat geht es los mit einem Buch, welches ich vor einigen Tagen bereits in meinem monatlichen Favoriten Post erwähnt hatte.
This month: The power of now – Eckart Tolle
Los geht es also mit einem Buch, welches mich die vergangenen Wochen sehr zum nachdenken gebracht hat, es handelt sich dabei um eines dieser Bücher welche man zwar super schnell verschlingen kann, die aber trotzdem schwer zu verdauen sind. Man kann es entweder in einem Tag rasch durchlesen, hier und da etwas aufschnappen und verstehen, aber am liebsten würde man sich ein ganzes Jahr Zeit nehmen jeden Satz auf der Zunge zergehen lassen, bis man das Gefühl hat ihn richtig aufgenommen hat.
Ein bisschen weniger als eine Woche habe ich mir für den Leseprozess Zeit genommen, zwischendurch immer wieder angehalten, nachgedacht, das Buch für ein paar Minuten, einige Stunden weggelegt, Zeilen markiert, Notizen gemacht. Ich kann nicht von mir behaupten alles aufgenommen zu haben, das wäre faszimierend, doch ich glaube den Kern der Aussage für mich gefunden zu haben.
Meine Meinung zu dem Buch: Mir persönlich hat das Buch sehr gut gefallen und es hat definitiv das Potential neue Denkweisen zu ermöglichen. Wer also auf der Suche nach einem zum Nachdenken anregenden Buch ist, der ist hier defintiv an der richtigen Adresse.
Dinge, die ich aus dem Buch gelernt habe:
Life is now.
Leben findet nur im hier und jetzt statt. Eckart Tolle behauptet das wir Menschen es mit der Zeit verlernt haben in der Gegenwart zu leben, und stattdessen mit unseren Gedanken viel zu häufig in der Vergangenheit oder Zukunft sind. Wir sind hier, während unserer Verstand sich mit der Zukunft befasst. Ich erinnerte mich an die vielen Stunden, die ich damit verbrachte Entscheidungen aus der Vergangenheit zu bereuen, mir selber Vorwürfe zu machen, in denen ich mir vorstellte wie es sein würde alles ändern zu können. Ich dachte sofort an unzählige Stunden in denen ich mir Szenarien ausmalte wie es in der Zukunft aussehen könnte, ich stellte mir bereits beim Aufstehen vor, dass ich zu spät zur Schule kommen würde, ich ging Dinge in meinem Kopf immer wieder durch. Hatte mir so oft ausgemalt wie ich das Referat vermasseln würde, ich könnte zu spät kommen, hinfallen, meinen kompletten Text vergessen, irgendeinen dummen Fehler machen, mich verhaspeln, dass es mir vorkam als hätte ich die Situation bereits erlebt. Wir können die Vergangenheit nicht ändern. Wir können die Zukunft nicht kontrollieren. Der gegenwärtige Moment ist alles was wir immer haben werden, genau darauf sollte der primäre Fokus in unserem Leben liegen.
Ich habe für mich gelernt mich mehr auf die Gegenwart zu konzentrieren, zu akzeptieren was in der Vergangenheit war und in der Zukunft kommen wird, denn nur was in Gegenwart passiert kann ich aktiv beeinflussen.
„Whereas before you dwelt in time and paid brief visits to the Now, have your dwelling place in the Now and pay brief visits to past and future when required to deal with the practical aspects of your life situation. Always say „yes“ to the present moment.“
„Nothing ever happened in the past; it will happen in the Now.
Nothing will ever happen in the future; it will happen in the Now.“
Accept then act.
Dieses ist einer meiner liebsten Lektionen aus dem Buch: Erst akzeptieren, dann handeln. Akzeptiere deine Lebenssituation, und merke wie die Dinge für dich verlaufen anstatt gegen dich.
Accept your feelings.
Ein weiterer ausgesprochen wichtiger Punkt: akzeptiere die Gefühle in dir , analysiere sie nicht , verurteile sie nicht ,denke nicht darüber nach. Das Erfolgsrezept besteht daraus die Gefühle und die allgemeine Stimmung des Körpers einfach nur zu beobachten und zu akzeptieren. Nur so können dich deine negativen Gefühle nicht überkommen, und du kannst innere Ruhe herstellen.
„So don’t seek to become free of desire or „achieve“ enlightenment. Become present.Be there as the observer of the mind.“
Stay positive.
Negativität ist niemals der optimale Weg mit einer Situation umzugehen. Wer mit den Gedanken vollkommen in der Gegenwart ist hat gar keine andere Möglichkeit als positiv und optimistisch zu sein. Alle Formen von Angst enstehen durch zu häufige Gedanken über die Zukunft. Alle Formen von Reue und Unvergebenheit werden durch zu viel Vergangenheit erzeugt.
Außerdem sollten wir uns merken, dass der größte Teil menschlichen Schmerzes vollkommen unnötig ist, dazu zählt sowwohl der Schmerz aus der Vergangenheit der immer noch in uns lebt, als auch der Schmerz den wir in der Gegenwart kreieren. Wir brauchen die Angst nicht um uns vor Gefahren schützen zu können, da reicht schon ein kleines bisschen gesunder Menschenverstand. Die Sorgen, die wir uns über die Zukunft machen bringen uns nicht voran. Längst vergangens lässt sich auch durch noch so viel Reue nicht ungeschehen machen. Warum also nicht einfach all das akzeptieren, was nicht zu verändern ist und positiv gestimmt weitermachen?
Trust on your feelings.
Ein Gedanke den ich vor dem Buch schon versucht hatte in mein Leben und meine Entscheidungen einfließen zu lassen: Wenn es hart auf hart kommt vertraue eher auf dein Bauchgefühl als auf deinen Verstand.
Unser Verstand mag das unbekannte nicht besonders, oftmals werden wir durch unsere Gedanken daran gehindert unsere Komfort-zone zu verlassen, und das ist schade, denn wir wollen ja neues erleben und über uns selber hinauswachsen.
(Natürlich ist sind das alles nur meine persönlichen Eindrücke von dem Buch, mich würde auch interessieren was ihr aus dem Buch gelernt habt, falls ihr es bereits gelesen habt würde ich mich über einen Kommentar freuen)
Wie sich die „Power of Now“ anwenden lässt:
Übung (1): Wenn du gerade dabei bist eine routinierte Aufgabe zu erledigen wie z.B. das Ausräumen des Geschirrspülers oder das Waschen deiner Hände, dann lenke deine gesamte Aufmerksamkeit auf diese Tätigkeit, achte auf die Geräusche, dein Gefühl dabei, die Bewegungen deines Körpers und so weiter. Versuche bewusst in der Gegenwart zu sein, und nicht mit deinen Gedanken zu vergangendem oder kommenden abzuschweifen. Wie erfolgreich du bei dieser Übung warst erkennst du an dem Grad von Ruhe den du in dir fühlst.
Übung (2): Nimm dir ein paar Minuten Zeit konzentriere dich darauf was in deinem Körper vorgeht, dabei ist es wichtig, dass du die Gefühle zwar wahrnimmst aber nicht analysierst oder verurteilst, versuche sie in keinster Weise zu verändern sondern akzeptiere sie einfach.
Übung (3): Versuche dich möglichst wenig über deine Lebenssituation zu beschweren. Wenn dir etwas nicht gefällt dann hast du nur zwei Möglichkeiten: entweder du änderst etwas an der Situation oder wenn das nicht möglich ist dann akzeptiere sie voll und ganz.
Gedankenexperiment: An was fehlt es dir in diesem Moment? Du wirst schnell merken, dass es dir in genau diesem Moment wahrscheinlich an nichts fehlen wird.
So das war es dann ersteinmal von mir, ich wünsche euch noch einen schönen Tag!
Liebe Grüße,
Kim.
Zitate: The Power of Now, Eckhart Tolle